Exkursion Biosphärenpark Großes Walsertal

Veröffentlichungsdatum20.05.2008Lesedauer2 Minuten
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Um einen objektive Meinungsbildung bzw. Gespräche mit der Bevölkerung des Biosphärenparks Großes Walsertal zu ermöglichen, wird eine Exkursion in den Biosphärenpark Großes Walsertal organisiert. Wir hoffen, dass sich viele GöriacherInnen daran beteiligen!

Termin:      29. - 30. Mai 2008
Abfahrt:      wird noch bekannt gegeben
Kosten:      die Kosten betragen ca. € 50,-- pro Person (Bus, Exkursionsbetreuung, Unterkunft mit Halbpension)

Programm:

  • 1. Tag:   
    Präsentation des Projektes Biosphärenpark durch REGIO Obmann LAbg. Josef Türtscher 
    Projektpräsentation „Bergholz“
    Besuch eines landwirtschaftlichen Exkursionsbetriebes 
    Gemeinsames Abendessen
  • 2. Tag:
    Wanderung in eine Kernzone 
    Information zur Bedeutung für die Region und Nutzung
    Gesprächsmöglichkeit mit Vertretern aus der Jagd 
     

Anmeldung bis 23.05.2008 bei der Gemeinde Göriach, Tel. Nr. 212.

Leben im Einklang mit der Natur  


Das Programm „Man and Biosphere“ wurde von der UNESCO in den 70er-Jahren gestartet. Das ehrgeizige Ziel: Es sollten Wege aufgezeigt werden, wie wir besonders schützenswerte Lebensräume für zukünftige Generationen erhalten können.
Dazu wurde im Laufe der Jahre ein weltumspannendes Netz an Musterregionen für nachhaltiges Lebens- und Wirtschaftsweisen geknüpft. Diese Modellregionen heißen Biosphärenparks und es sind so berühmte Plätze wie die Rocky Mountains, die Galápagos-Inseln und die Serengeti darunter.
In einem Biosphärenpark sollen Mensch und Natur miteinander in Wechselwirkung treten und sich positiv ergänzen.
Landschaftliche Schätze werden als Grundlage für die nachhaltige Entwicklung von Arbeit, Landwirtschaft, Tourismus und Lebensqualität gesehen. Die Natur zu nutzen ohne ihr zu schaden, so lautet die Devise eines Biosphärenparks.
In den UNESCO-Biosphärenreservaten der Welt entfaltet sich das Leben in all seiner Vielfalt. Hier setzen Menschen das abstrakte Prinzip der Nachhaltigkeit in die Praxis um, das seit dem Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992 weltweit als umweltpolitische Leitlinie festgeschrieben wurde. Ehrgeiziges Ziel ist es, die drei Säulen Naturschutz, Forschung, Umweltmonitoring und Bildung sowie eine nachhaltige Regionalentwicklung miteinander in Einklang zu bringen. Der Mensch mit seinem Wirtschaften wird ausdrücklich in das zukunftsträchtige Schutzgebietskonzept einbezogen. So entstehen Modellregionen für ein Miteinander von Mensch und Natur.
Gerade in strukturschwachen Regionen eröffnet das UNESCO-Prädikat der Bevölkerung neue Chancen. „Das Leben lebenswerter und das Wirtschaften wirtschaftlicher machen“ – so das Motto. Um jedoch dauerhaft eine möglichst große Akzeptanz und Identifikation in der Bevölkerung zu erreichen, ist ein breiter und intensiver Informations- und Diskussionsprozess erforderlich. Das Prädikat allein garantiert weder den Schutz der biologischen Vielfalt, noch eine nachhaltige Entwicklung der Region. Vielmehr muss das Konzept von vielen getragen und immer wieder neu mit Leben gefüllt werden.
In ganz Österreich gibt es derzeit fünf Biosphärenreservate (Lobau, Neusiedler See, Gurgler Kamm, Gossenköllesee, das große Walsertal und der Wienerwald. Inzwischen zeichnet sich jedoch ein wahrer Boom ab: In vielen Gebieten Österreichs, wie etwa in der March-Thaya-Region, im Pongau/Lungau, in der Wachau, in der Steiermark (Koralm) oder in Kärnten (Nockberge), wird die Einrichtung von Biosphärenparks überprüft.